Wie alles begann

Es begann alles mit einer Reise nach Köln.

Im Herbst 2012 war ich zu einem Geburtstag in der Rheinmetropole eingeladen, da nutzte ich die Chance auf einen kurzen Tapetenwechsel und machte mich schon am Freitagabend auf den Weg. Natürlich hatte das Geburtstagskind viel zu tun mit Familie und Partyvorbereitungen, es war also an mir, den Samstag mit sinnvoller Beschäftigung zu füllen. Das Wetter war so schlecht nicht, also machte ich mich zu Fuß auf, die Stadt zu erkunden. Über die Hohenzollernbrücke zum Dom, durch die Altstadt an den Rhein, mit der Seilbahn über den Rhein, immer das Handy in der Hand und am fotografieren. Der Tag selbst, die Stadt mit der Kamera zu entdecken, das machte erstaunlich viel Spaß. Die Fotos allerdings machten mich nicht glücklich. Ich hatte so viel gesehen, die Bilder spiegelten die Schönheit des Tages aber nicht wieder. Der Wunsch nach einer besseren Kamera war geboren. Ich stöberte also durch das Internet und ein paar Wochen später war eine gebrauchte Canon EOS 300D auf dem Weg zu mir.

Ich fing also an zu fotografieren und mit jedem neuen Detail das ich darüber lernte, wuchs meine Zufriedenheit mit meinen Fotos. Ich schaute Tutorials auf YouTube, Blende, ISO, goldener Schnitt – alles neu und alles musste sofort ausprobiert werden. So nahm alles seinen Lauf, neue Objektive erweiterten meine Möglichkeiten, ich begann meine Bilder mit Lightroom zu bearbeiten und entdeckte noch mehr Dinge, die ich lernen wollte. Es dauerte nicht mehr lange und ich erreichte die Grenzen dessen, was meine alte Kamera zu leisten vermochte. Bilder in ISO 800 waren quasi unbrauchbar, die Serienbildfunktion zu langsam, der Bildschirm zu klein, ich musste etwas ändern. So stand ich am 1. Juni 2013 im Elektronikfachmarkt meines Vertrauens und erstand eine neue Canon EOS 60D – eine Entscheidung die ich bis heute nicht bereut habe.

Bald darauf stellte sich für mich die Frage, was ich denn mit all den Fotos machen solle, die ich inzwischen auf der Festplatte sammelte. Da ich schon seit Jahren verschiedenen Blogs folgte, lag die Antwort auf diese Frage nicht fern und im Juli 2013 entstand hier, unbemerkt von der Welt, ein weiterer kleiner Blog. Bild um Bild landete so im Internet und irgendwann stolperten auch die ersten Besucher über meine Seite. Viele kamen nicht wieder, manche blieben und hinterließen Kommentare und Likes. Parallel fing ich an, bei WordPress anderen Fotoblogs zu folgen, immer auf der Suche nach Inspiration und Motivation. So stieß ich bald auf Paleica und ihr Magic Mondays Projekt und zum Thema „gerippt/genoppt“ hatte ich eine passende Idee und nahm das erste mal teil.

Seit dem bin ich regelmäßiger Projektteilnehmer, auch beim Magic Monday Nachfolger „Magic Letters“, bei dem inzwischen leider beendeten PABUCA-Projekt und immer wieder gerne auch bei der WordPress Weekly Photo Challenge. Es fasziniert mich noch immer, wie unterschiedlich man ein vorgegebenes Thema umsetzen kann und wie unterschiedlich die gleiche Umsetzung von verschiedenen Fotografen aussehen kann. Da ist dann auch immer wieder etwas dabei, was man selbst mal ausprobiert.

Neben den Projekten habe ich für mich eine Vorliebe für Serien entwickelt. Die „in Schottland“ Serie kam inzwischen zu ihrem Ende. Parallel dazu lief schon länger „Fernweh“, eine Serie die ich sicher noch mit einigen anderen Zielen füttern werde und die „B&W Sunday“, mit denen ich ja nicht alleine bin. Zu Frankfurt und Umgebung gibt es inzwischen die Serie „Großstadtsafari“, nach dem Ende der Schottland-Serie war ja wieder Platz. Bei Gelegenheit fällt mir da sicher noch mal was anderes ein, Ihr werdet es erleben.

Abseits vom Bloggerleben verbringe ich inzwischen recht viel Zeit damit, Freunden und Bekannten Tips und Tricks zum Fotografieren beizubringen. Vom einfachen „wie bekomme ich dieses Motiv heller in die Kamera“ über „ich hätte gerne ne Kamera, was empfiehlst du mir?“ bis zum kompletten Fotografieren mit Bildbearbeiten Workshop war da schon alles dabei. Sicher nicht immer in Profiqualität, alles weiß ich nach nur zwei Jahren auch noch nicht, aber im Zweifelsfall erarbeitet man sich die Antwort auf die Frage eben gemeinsam. Mit all ihren Facetten bleibt die Fotografie aber ein interessantes Hobby, das mich sicher noch viele Jahre beschäftigen wird. Und wie auch immer es weitergeht, der Blog hier wird sicher ein Teil davon bleiben.

-Revision Januar 2016-

Die Technik-Familie ist inzwischen gewachsen, zu der bekannten 60D kam schon vor einiger Zeit eine kleine 550D. Die hat den gleichen Bildsensor, ist aber nicht so sperrig wie die große. Zudem mache ich aktuell erste Schritte in der analogen Fotografie, erstmal mit einer Canon EOS 30, demnächst mit einem frisch angekommenen Erbstück, einer EXA 1a, gebaut irgendwann in den 1960ern. Wie viel davon hier zu sehen sein wird, kann ich aber noch nicht sagen.

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7 Kommentare zu “Wie alles begann

  1. Bei Deinen Naturfotos habe ich immer Ah und Oh gemacht:-)) Vielen Dank dafür! Wo warst Du in Schottland? Die Gegend hat mich sehr angesprochen.

    • Vielen Dank, das hört man gerne 🙂
      Wir hatten eine 10 Tage Rundreise, von Aberdeen über Inverness, Fort Augustus, Brera, Kinlochbervie, Ullapool, Kyle of Lochalsh, Uig, Portree, Fort William zurück nach Aberdeen. Die Route kann ich jederzeit weiterempfehlen, mehr Highlands kann man in der Zeit wohl kaum erleben.

  2. Ich freue mich immer wieder neu über deine Bilder, du hast einen guten Blick. Deine Vorliebe für Serien kann ich gut nachvollziehen, gerade die Challenges finde ich selbst spannend, um über den eigenen Tellerrand hinauszuschauen. Frankfurt finde ich immer spannend, dort habe ich 2mal für mehrere Jahre gelebt, ich fotografiere dort sehr oft. Aber wie die Bilder mit denen von anderen zusammen bringen? Für etwas wie die Macic Letters oder Pabuca sind wir wohl zu wenige. Ich poste unregelmäßig in ein Forum zum Thema Frankfurt, da gibt es oft neue und interessante Bilder von „einheimischen“.
    Liebe Grüße
    Jörg

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